Wussten Sie, dass in Deutschland Antibiotika zur Bienenbehandlung strengstens verboten sind?
In Deutschland beschränkt sich die Behandlung der Bienen hauptsächlich auf die Bekämpfung der Varroa-Milben. Varroen sind extrem vermehrungsfreudig und können nur deshalb in Bienenvölkern so gut überleben, weil sie (anders als Solitärbienen) als Volk überwintern. Ein Problem, dem sich jeder Imker stellen muss, denn zur Behandlung von Folgekrankheiten, die sich aus einem zu hohen Milbenbefall ergeben, ist kein Kraut gewachsen.
Durch mechanische imkerliche Eingriffe und durch den schonenden Einsatz von organischen Säuren (Ameisen-, Milch- und Oxalsäure), die von Natur aus bereits im Honig vorkommen, lässt sich der Varroenbefall sehr gut eindämmen, jedoch nie ganz verhindern. Drohnen sind beispielsweise nicht an ihr ursprüngliches Bienenvolk gebunden. Sie wandern bei den Bienenvölkern ein und aus, ganz nach Belieben. Es kommt auch vor, dass Arbeiterinnen sich verfliegen und im falschen Bienenstock landen oder dass sich die Völker bei mangelndem Nahrungsangebot gegenseitig ausräubern. Alles günstige Transportgelegenheiten für blinde Passagiere (Varroen). Deshalb werden wir die Varroen auch nicht zur Strecke bringen können und deshalb können Honigbienen in der Natur alleine nicht mehr überleben. Abgegangene Schwärme sind ohne die imkerliche Hilfe zwangsläufig dem Untergang geweiht und können bis dahin sogar noch viel gesundheitliches Unheil anrichten.
Die oben genannten organischen Säuren, die die meisten Imker bevorzugt einsetzen, lagern sich nicht im Wachs und im Honig ein. Dennoch werden behandelte Völker erst wieder ab dem Frühjahr des Folgejahres beerntet. Bis dahin ist der eingelagerte Honig durch die Bienen verbraucht und der Imker entfernt zudem rechtzeitig die Winterfutterwaben. Die neue Bienen-/Honigsaison startet also mit frischem Nektareintrag.
Mit dem Kauf eines 500 g Glases Echten Deutschen Honigs unterstützt man also auch die umweltbewusste und sehr anspruchsvolle imkerliche Arbeit in der Region.